DIE GESCHICHTE

Friedrich I. Barbarossa:

Nach dem Tod Konrads im Jahr 1152 wurde mit Friedrich I., genannt „Barbarossa“, ein König gewählt, dem man den Ausgleich zwischen Welfen, mit denen er mütterlicherseits verwandt war, und Staufern zutraute. Tatsächlich kam es 1156 zu einer Einigung mit Heinrich dem Löwen, der nun Herzog von Sachsen und von Bayern war.

Friedrich Barbarossa begann auf seinem ersten Italienzug 1154/55 eine große Restaurationspolitik in Italien mit der er viele frühere kaiserliche Rechte (Regalien) den Städten wieder entziehen wollte. Dabei wurde der Konflikt zwischen Kaiser und Papst immer deutlicher.

Auf dem Feld der Hausmachtpolitik gelangen Barbarossa einige Erfolge und so gelang es Barbarossa sogar, das welfische Hausgut in Schwaben käuflich von Welf VI. zu erwerben. 

Nach 1167, dem Jahr der Malariakatastrophe vor Rom, gelang es Barbarossa, einige Güter ihm verpflichteter Grafenhäuser in Schwaben zu erwerben und daraus mit seinen alten Besitztümern ein relativ geschlossenes Verwaltungsgebiet in Schwaben aufzubauen.

Kaiser Friedrich Barbarossa starb 1190

Die staufische Linie

Heinrich VI.:

Heinrich VI., Friedrichs Sohn, und Konstanze von Sizilien betrieb ab 1196 eine Politik, die auf die Vereinigung des Imperiums mit dem süditalienischen Normannenreich hinauslief.

Aufgrund seines zum Teil grausamen Vorgehens in der Italienpolitik wird Heinrich VI. in der Geschichtsschreibung teils äußerst negativ geschildert. Heinrich VI. hatte nur einen männlichen Nachkommen, was eine deutliche Verengung des Stammbaums, der staufischen Hauptlinie bedeutete.

Philipp von Schwaben:

Nach dem Tod Heinrichs VI. im Jahre 1197 begann ein Thronstreit zwischen dem Staufer Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto IV. von Braunschweig. Am 27. Juli 1206 unterlag Otto in der Schlacht bei Wassenberg. Philipp bot darauf, nach erfolgreichen Verhandlungen mit Papst Innozenz III., dem Besiegten seine Tochter Beatrix (die Ältere) zur Vermählung an. Die Kaiserkrönung war bereits vereinbart und sollte durch die Legaten des Papstes verkündet werden. Philipp sammelte sein Heer für einen endgültigen Schlag gegen seinen Widersacher. Er verließ jedoch sein Heer, um der Hochzeit seiner Nichte Beatrix von Burgund mit Otto VII. von Andechs in Bamberg beizuwohnen. 

Am Tag der Vermählung, am 21. Juni 1208, wurde er in seinem Schlafgemach vom bayrischen Pfalzgrafen Otto VIII. von Wittelsbach erstochen. 

Die genauen Umstände der Ermordung sind bis heute ungeklärt. Sie werden als Staatsstreich unter Beteiligung mehrerer Fürsten, Grafen, und Edelherren diskutiert.

So gelang vermutlich die staufischen Burg Ebersberg in den Besitz von Herren von Ebersberg. Die Burg liegen oberhalb der Auenwalder Teilorte Ebersberg und Lippoldsweiler. 

von 
Löwenstein

Das Geschlecht von Löwenstein:

Das heutige Haus Löwenstein-Wertheim geht zurück auf Ludwig von Bayern, auch Graf Ludwig I. von Löwenstein genannt (1463–1524), einen Sohn des pfälzischen Kurfürsten Friedrich I. aus dem Hause Wittelsbach und der Münchner Hofdame Clara Tott aus Augsburg. Friedrich I., genannt der Siegreiche, regierte nach dem Tod seines Bruders Ludwig IV. von 1449 bis 1451 als Vormund seines einjährigen Neffen Philipp, adoptierte ihn 1451 und leitete aus dieser sogenannten „Arrogation“ sein eigenes Recht als Kurfürst ab.

Aus einer 1459 beginnenden Liebesbeziehung zwischen Kurfürst Friedrich I. und der Münchner Hofdame Clara Tott aus Augsburg gingen zwei Söhne hervor, für die ihr Vater – außer bei einem Aussterben der legitimen Linie – auf die Erbfolge verzichtete.

Ludwig von Bayern oder Graf Ludwig I. von Löwenstein erhielt als persönliche Ausstattung 1469 die kleine Herrschaft Scharfeneck mit der Burg Neuscharfeneck in der Rheinpfalz und 1488 das Kurpfälzische Amt Löwenstein mit Burg Löwenstein, nach der er sich (und das somit sein Geschlecht) nun benannte, sowie 1492 die Burg Wildeck. Die Burg Ebersberg liegt im Schatten der Burg Wildeck und somit Herrschaftsgebiet Ludwig I. von Löwenstein.

Aufgrund der Niederlage im Landshuter Erbfolgekrieg fiel die Grafschaft Löwenstein 1510 unter württembergische Oberhoheit.

Der katholischen Linie gelang es 1712, dank ihrer praktizierten Kaisernähe in den Fürstenstand aufzusteigen.

Die territoriale Neuordnung im Zuge des Wiener Kongresses 1815 sowie des Frankfurter Territorialrezesses von 1819 reduzierte die Zahl der die Löwenstein-Wertheimer betreffenden Souveränitätsstaaten wiederum auf vier Großherzogtum Baden, Königreich Bayern, Großherzogtum Hessen-Darmstadt, Königreich Württemberg.

 

von Württemberg

Das Geschlecht von Württemberg:

Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. 

Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte.

Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

von 
Schönefeld

Das Geschlecht von Schönefeld:

Aus einem 1539 in Lothringen geführten Adelsnachweis geht hervor, dass die Familie ursprünglich aus der Ortschaft Serinchamps in der heutigen belgischen Provinz Namur (Belgien) herstammt. 

Die Stammreihe beginnt um 1450 mit Ferry de Serainchamps verheiratet mit Hélène de Ficquelmont. Louis de Serainchamps, Herr von Brabant und Trieux, führte als Obrist den Titel eines Reichsfreiherrn (franz. Baron du Saint-Empire).

Nikolaus de Serainchamps trat bereits früh in den Kriegsdienst ein. Er kämpfte in den Niederlanden, Italien, nahm an einem Angriff zur See gegen die Stadt Sousse im heutigen Tunesien teil, trat anfangs des Dreißigjährigen Krieges in die bayerische Armee ein und kehrte wieder in sein Heimatland Lothringen zurück. 

1648 erwarb er sich besondere Verdienste bei der Verteidigung der Prager Altstadt gegen die Schweden, wofür ihm am  31. August 1648 der erbliche Freiherrenstand mit dem Prädikat von Schönefeld verliehen wurde. 

Sein Enkel Charles Cellier, ein Rittmeister in der Leibgarde des französischen Königs und Schwiegersohn des Louis de Serainchamps, erhielt am 9. April 1759 die Genehmigung zum Führen des Namens und des Wappens Baron de Serainchamps (von Schönefeld). 

Seit 4. September 1781 war er in zweiter Ehe mit Catherine de Trouvé de Sève, einer Cousine Ludwig von Bayerns, verheiratet und konvertierte zum katholischen Glauben.

Deren gemeinsamer, etwa 1782 in Metz geborene Sohn Charles Marie Nicolas Baron de Serainchamps trat 1796 als Gefreiter-Korporal ins preußische Infanterieregiment Nr. 45 in Bayreuth ein, wo er den Namen von Serainchamp fortführte. 

Als Unterleutnant wurde er bei Jena 1806 verwundet und trat 1809 ins Braunschweiger Schwarze Korps ein, wo er sich Marquis de Serainchamps und später Graf von Schönefeld nannte. Aufgrund seiner Verdienste und seiner adligen Herkunft wurde Ihm das Recht zugesprochen die Adelstitel „von Schönefeld“ und „von Löwenstein“ zu verleihen, eine damals übliche Absicherung für den Ruhestand verdienter Soldaten.

Schloss Ebersberg:

Ab dem 15 Jahrhundert wechselte die Burg Ebersberg häufig den Besitzer. 1551 wurde sie zu einem zweiflügeligen Schloss ausgebaut. Das Kloster Schöntal (Jagst) wurde im Jahr 1698 neuer Besitzer des Schlossgutes. 

1714 zerstörte ein Brand fast die gesamte Schlossanlage. 

In seiner heutigen, barocken Form wurde das Schloss nach diesem verheerenden Brand um 1720 vom Zisterzienserkloster Schöntal erbaut. 

Die Kapelle zum Heiligen Michael wurde 1724 eingerichtet. 

Im Jahr 1786 verkaufte das Kloster Schöntal nach dem Wegzug der Mönche das Schloss an den Herzog von Württemberg Carl Eugen. 

Eine Auflage für den Verkauf war, dass der Herzog die Erhebung zur katholischen Pfarrei, die ungestörte Glaubensausübung der Untertanen sowie den Unterhalt der Kirche im Schloss und des Pfarrers anerkennen musste. 

Durch § 31 des Osnabrücker Friedensvertrags von 1648 der explizit als Bestandteil des Wiener Kongresses 1815 war, war der Herzog von Württemberg zu diesem Verhalten reichsgesetzlich gezwungen. So ist auch zu erklären, warum der Ort Ebersberg als einziger im protestantischen Gebiet katholisch geprägt ist.